Hiermit sende ich euch ein kleines Lebenszeichen aus dem schönen Moskau, welches nicht im absoluten Winterchaos steckt (die Höhe unserer Schneedecke hier beschränkt sich auf ca. 5 Zentimeter!)!
Nachdem ich am Wochenende vor 1,5 Wochen urplötzlich ziemlich krank geworden bin, wobei ich ja sowieso selten krank bin, geht es mir nun wieder blendend! Es kam ziemlich plötzlich am Samstag Abend: Gliederschmerzen, Kopf- und Halsschmerzen und hohes Fieber (man hätte alles mögliche auf mir braten können! :-D). Den Montag habe ich komplett unter Quarantäne verbracht, viel Tee und Schlaf sowie den ganzen Tag im Bett haben mir dann wieder auf die Beine geholfen. Ich weiß gar nicht, wann ich das letzte Mal den ganzen Tag im Bett verbracht habe... Zur Ursache: Böse Zungen behaupten es würde daran liegen, dass ich auch bei -25 Grad noch keine Mütze trage aber ich wehre mich noch etwas gegen diese Behauptung... ;-)
Jedenfalls ist hier alles bestens, von Freitag Nachmittag bis Samstag Morgen habe ich mit Jan noch einen absolut verrücktes Abenteuer in Vladimir verbracht (Reisebericht dazu sowie zu Kaliningrad und dem 2. Mal in St. Petersburg folgen noch) und seit gestern, Sonntag, habe ich meine Winterresidenz bezogen. Da alle Deutschen sich jetzt langsam auf den Weg in die geliebte Heimat machen wird es hier ziemlich ruhig und das kommt meinem Vorhaben natürlich nur zu Gute: Lernen, lernen und nochmals lernen! Ich vergrabe mich jetzt die nächsten 3 bis 4 Wochen (und auch letzten meines Aufenthaltes in Russland) in meinen Büchern und werde lernen. Erstaunlicherweise geht das mittlerweile sehr gut voran, ich kann ohne große Probleme ein russisches Lehrbuch über Währungsrisiken lesen... (hätte mir das jemand vor 3 Monaten prophezeit hätte ich denjenigen für verrückt erklärt!), aber trotzdem ist und bleibt es eine Menge Stoff!!
Drückt mir die Daumen, lasst den Schnee schön in Deutschland (ich habe keine Lust auf so ein Chaos wie bei euch!) und noch eine wunderschöne Vorweihnachtszeit!!
Da Heiligabend ja nun auch schon vor der Tür steht: Ich wünsche euch allen ein frohes Fest und viele Geschenke, fühlt euch aus Moskau gedrückt!!!
Sonntag, 19. Dezember 2010
Montag, 13. Dezember 2010
Kasan - etwas näher an der russischen Wirklichkeit
Vor 4 Wochen haben wir uns einmal etwas näher an die russische Wirklichkeit gewagt - nicht Moskau, nicht St. Petersburg sondern Kasan (obwohl Kasan neben Moskau und St. Petersburg ebenfalls zu den Städten gehört, die nicht die russische Wirklichkeit widerspiegeln sondern davon abgehoben sind, so sagt man jedenfalls). Kasan liegt, wie man an dem Bild erkennt, 722km östlich von Moskau! :-)
Wir dachten uns allerdings, dass man Kasan (Hauptstadt der Republik Tatarstan mit ca. 1,1 Millionen Einwohner und damit nicht unbedeutend) nicht mit Moskau und St. Petersburg vergleichen kann. Um diese Stadt zu sehen haben wir allerdings einen doch etwas ineffizienten Weg gewählt: Wir sind mit dem Zug insgesamt 24 Stunden hin und zurück gefahren nur um 12 Stunden lang in Kasan zu sein. Allerdings muss man dazu sagen, dass ein Tag in Kasan auch völlig ausreicht... :-)
Los ging es Freitag Abend um 10 in Moskau. Der Schlafwagen (ein Großraumabteil) war eigentlich für russische Verhältnisse ganz ok, allerdings hatten die Betten einen vor allem für mich großen Mangel: Sie waren nur ca. 1,75 Meter lang!!! Das ist natürlich eindeutig zu kurz für meine langen Stelzen, sodass ich nur gekrümmt schlafen konnte, denn hätte ich sie einfach über das Bett baumeln lassen, dann hätten sie auf Kopfhöhe mitten auf dem Gang gehangen und das wäre nicht nur für mich schmerzhaft sondern vor allem für die anderen Passagiert sehr gefährlich für ihre Köpfe gewesen... :-D Daher war die Nacht nicht so angenehm.
In Kasan gibt es einen Kreml und die größte Moschee Europas (laut Wikipedia), wohl deshalb weil Kasan das Zentrum des Islams in Russland ist. Der Kreml ist ganz schön, die Moschee ebenfalls. Unsere Mädels mussten sich natürlich verschleiern, Kopf und vor allem Knie dürfen nicht gezeigt werden. Bei Nacht erstrahlt der Kreml und die Moschee. Zudem haben wir noch ein paar Kirchen, die wie immer sehr prachtvoll sind, sowie 2 Museen (eins war über den 2. Weltkrieg, in diesem hätte ich mich den ganzen Tag aufhalten können) gesehen. Ein weiteres Highlight für mich war das Stadion von Rubin Kasan, dem derzeitigen russischen Meister im Fußball.
Leider hatten wir etwas Pech mit dem Wetter, es hat viel geregnet und der Himmel war grau - das passte allerdings auch perfekt zum Stadtbild. Mitten im Zentrum der Stadt stehen alte, verlassene Häuser, die Stadt wirkt grau und langweilig...
Abends um halb 10 sind wir dann wieder nach Moskau zurückgefahren, sodass wir morgens um 9 Uhr wieder in Moskau waren. Ein anstrengender Kurztrip, der sich aber auf jeden Fall gelohnt hat! :-)
Zum Schluss noch zwei kleine Sachen zum Schmunzeln:
Als wir frühstücken waren haben wir eine handgeschriebene Rechnung bekommen. Da wir die einzigen in diesem Laden waren, haben nach uns bestimmt die Sektkorken geknallt. Wenn das nicht schwarz war und die Kellner das Geld nicht in die eigene Tasche gesteckt haben, dann weiß ich auch nicht... :-D
Als wir abends zurückgefahren sind mussten wir noch etwas am Bahnhof warten, weil wir zu früh da waren (besser zu früh als zu spät). Es gab natürlich auch einen Aufenthaltsraum, allerdings war dieser kostenpflichtig (35 Rubel, also ca. 90 Cent) und wurde von Wachleuten bewacht - hallo, in einem Bahnhof einen kostenpflichten Warteraum einzurichten, auf diese Idee muss man erst einmal kommen... :-D
Wir dachten uns allerdings, dass man Kasan (Hauptstadt der Republik Tatarstan mit ca. 1,1 Millionen Einwohner und damit nicht unbedeutend) nicht mit Moskau und St. Petersburg vergleichen kann. Um diese Stadt zu sehen haben wir allerdings einen doch etwas ineffizienten Weg gewählt: Wir sind mit dem Zug insgesamt 24 Stunden hin und zurück gefahren nur um 12 Stunden lang in Kasan zu sein. Allerdings muss man dazu sagen, dass ein Tag in Kasan auch völlig ausreicht... :-)
Los ging es Freitag Abend um 10 in Moskau. Der Schlafwagen (ein Großraumabteil) war eigentlich für russische Verhältnisse ganz ok, allerdings hatten die Betten einen vor allem für mich großen Mangel: Sie waren nur ca. 1,75 Meter lang!!! Das ist natürlich eindeutig zu kurz für meine langen Stelzen, sodass ich nur gekrümmt schlafen konnte, denn hätte ich sie einfach über das Bett baumeln lassen, dann hätten sie auf Kopfhöhe mitten auf dem Gang gehangen und das wäre nicht nur für mich schmerzhaft sondern vor allem für die anderen Passagiert sehr gefährlich für ihre Köpfe gewesen... :-D Daher war die Nacht nicht so angenehm.
In Kasan gibt es einen Kreml und die größte Moschee Europas (laut Wikipedia), wohl deshalb weil Kasan das Zentrum des Islams in Russland ist. Der Kreml ist ganz schön, die Moschee ebenfalls. Unsere Mädels mussten sich natürlich verschleiern, Kopf und vor allem Knie dürfen nicht gezeigt werden. Bei Nacht erstrahlt der Kreml und die Moschee. Zudem haben wir noch ein paar Kirchen, die wie immer sehr prachtvoll sind, sowie 2 Museen (eins war über den 2. Weltkrieg, in diesem hätte ich mich den ganzen Tag aufhalten können) gesehen. Ein weiteres Highlight für mich war das Stadion von Rubin Kasan, dem derzeitigen russischen Meister im Fußball.
Leider hatten wir etwas Pech mit dem Wetter, es hat viel geregnet und der Himmel war grau - das passte allerdings auch perfekt zum Stadtbild. Mitten im Zentrum der Stadt stehen alte, verlassene Häuser, die Stadt wirkt grau und langweilig...
Abends um halb 10 sind wir dann wieder nach Moskau zurückgefahren, sodass wir morgens um 9 Uhr wieder in Moskau waren. Ein anstrengender Kurztrip, der sich aber auf jeden Fall gelohnt hat! :-)
Zum Schluss noch zwei kleine Sachen zum Schmunzeln:
Als wir frühstücken waren haben wir eine handgeschriebene Rechnung bekommen. Da wir die einzigen in diesem Laden waren, haben nach uns bestimmt die Sektkorken geknallt. Wenn das nicht schwarz war und die Kellner das Geld nicht in die eigene Tasche gesteckt haben, dann weiß ich auch nicht... :-D
Als wir abends zurückgefahren sind mussten wir noch etwas am Bahnhof warten, weil wir zu früh da waren (besser zu früh als zu spät). Es gab natürlich auch einen Aufenthaltsraum, allerdings war dieser kostenpflichtig (35 Rubel, also ca. 90 Cent) und wurde von Wachleuten bewacht - hallo, in einem Bahnhof einen kostenpflichten Warteraum einzurichten, auf diese Idee muss man erst einmal kommen... :-D
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