Manchmal ist dieses Land wirklich nicht zu verstehen. Das ist mir gestern bei unserer Rückreise aus Kaliningrad / Königsberg wieder vor Augen geführt worden. Folgendes ist passiert:
Wir waren am Flughafen in Kaliningrad und standen schon vor dem Gate, haben alle unsere Boradkarten präsentiert und sind dann in Richtung Flugzeug gegangen. Vor dem Ausgang des Terminals stand ein Bus. Diese Tatsache an sich ist erst einmal nichts Erstaunliches, denn wenn das Flugzeug etwas weiter weg steht, dann wird man zu diesem eben mit dem Bus hingefahren. Da es draußen auch ca. -10 Grad waren kann man sich vorstellen, dass wir über den zwar nicht warmen aber doch wärmeren Bus ganz glücklich waren. Ich stand schon im Bus und habe 30 Meter von uns entfernt ein Flugzeug unserer Airline stehen sehen. Deshalb bin ich kurz noch einmal ausgestiegen (wir mussten sowieso noch auf andere Passagiere warten) und habe dieses Photo gemacht:
Ich stand genau links neben dem Bus. Ich bin wieder eingestiegen und habe scherzhaft gesagt, es wäre doch extrem witzig, wenn das unser Flugzeug wäre. Das wäre doch viel zu absurd gewesen. Wir haben noch weitere 10 Minuten in diesem Bus verbracht, er wurde immer voller und die Leute haben sich wirklich in den Bus hereingedrängt, sodass man kaum noch atmen konnte. Der Bus ist echt aus allen nähten geplatzt. Endlich sind wir dann losgefahren - ca. 50 Meter vorwärts, dann eine Drehung um 180° und am Flugzeug (dessen Photo ihr oben seht) an der linken Seite vorbei, hinter dem Flugzeug rechts abgebogen und an dessen Hinterteil wieder rechts. Wir dachten schon wir schauen nicht richtig und haben uns überlegt, wohin der Bus wohl will, weil es weit und breit kein anderes Flugzeug in der Nähe gab und uns dieses eine doch zu absurd erschien. Aber nein, das ist Russland - am Flügel noch einmal eine Rechtsdrehung und wir standen vor dem Flugzeug.
Das ist jetzt wirklich lustig aber in diesem Moment war ich einfach nur noch verduzt und habe mir ernsthaft überlegt, ob das jetzt wirklich gerade passiert ist... Das ist doch kompletter Schwachsinn!!!! :-D Wir warten 10 Minuten in einem vollgestopften Bus und werden dann 1 Minuten zu dem 30 Meter weit entfernten Flugzeug gefahren - als ob man das nicht hätte auch laufen können!! Vor allem gab es dann wieder eine lange Schlange beim Einsteigen, die man sich hätte sparen können. Hier nun noch einmal das Bild, dieses Mal mit eingezeichneter Route des Busses:
Montag, 29. November 2010
Sonntag, 21. November 2010
Dieses Land ist soooooo witzig!!!!! :-D
In St. Petersburg ist mir wieder einmal bewusst geworden, warum ich dieses Land so liebe: Wegen einigen Sachen, die einen einfach nur zum Lachen bringen:
Wir standen an der Bushaltestelle in Peterhof und mussten schauen mit welchem Bus wir zurück nach St. Petersburg kommen. Das war keine einfache Sache, wie ihr an diesen beiden Photos erkennen könnt:
Wir ihr sehen könnt, kann man die Schilder einfach nicht lesen... :-D Was haben sich die Leute denn dabei gedacht??? Wer bitte ist auf die Idee gekommen, die Schilder so weit nach oben zu hängen und die Schrift dann so klein zu machen? Es war unmöglich auch nur irgendetwas zu erkennen... :-D Als ich das gesehen habe musste ich 15 Minuten soooo lachen und selbst jetzt beim Schreiben, wenn ich mich daran zurückerinnere, komme ich kaum aus dem Lachen heraus und habe schon wieder Tränen in den Augen... :-D
Die Russen sind einfach soooo geil!! Wir haben uns natürlich Gedanken gemacht:
1) derjenige, der das geplant hat, war absolut besoffen
2) die Bauarbeiter waren total besoffen
3) es gab einfach keinen längeren Pfahl
4) es waren absolute Witzbolde am Werk
Egal, diese Situation werde ich mein Leben nicht vergessen und sollte es mir einmal schlecht gehen, so wird die Erinnerung daran wieder ein Lächeln auf mein Gesicht zaubern!!! :-)
Wir standen an der Bushaltestelle in Peterhof und mussten schauen mit welchem Bus wir zurück nach St. Petersburg kommen. Das war keine einfache Sache, wie ihr an diesen beiden Photos erkennen könnt:
Wir ihr sehen könnt, kann man die Schilder einfach nicht lesen... :-D Was haben sich die Leute denn dabei gedacht??? Wer bitte ist auf die Idee gekommen, die Schilder so weit nach oben zu hängen und die Schrift dann so klein zu machen? Es war unmöglich auch nur irgendetwas zu erkennen... :-D Als ich das gesehen habe musste ich 15 Minuten soooo lachen und selbst jetzt beim Schreiben, wenn ich mich daran zurückerinnere, komme ich kaum aus dem Lachen heraus und habe schon wieder Tränen in den Augen... :-D
Die Russen sind einfach soooo geil!! Wir haben uns natürlich Gedanken gemacht:
1) derjenige, der das geplant hat, war absolut besoffen
2) die Bauarbeiter waren total besoffen
3) es gab einfach keinen längeren Pfahl
4) es waren absolute Witzbolde am Werk
Egal, diese Situation werde ich mein Leben nicht vergessen und sollte es mir einmal schlecht gehen, so wird die Erinnerung daran wieder ein Lächeln auf mein Gesicht zaubern!!! :-)
Samstag, 20. November 2010
St. Petersburg - immer eine Reise wert!!
Vor 2 Wochen war ich in St. Petersburg - eine sehr schöne Stadt, vom Stil her schöner als Moskau, allerdings hat Moskau meiner Meinung nach mehr Flair, es ist mehr los in Moskau und allein die schiere Größe hier gefällt mir besser. Aber nun zurück nach St. Petersburg. Ich bin dorthin mit Jan gefahren, also ein kleiner Männerausflug! :-)
Wir sind am Donnerstag um 3 Uhr nachts losgefahren und um 15 Uhr in St. Petersburg angekommen. Alle fahren immer nur 8 Stunden aber ich weiß nicht, vielleicht waren wir einfach zu doof cleverer zu buchen oder was auch immer - jedenfalls haben wir 12 Stunden gebraucht... Die Fahrt an sich war schon eine Attraktion: Wir hatten vor der Abfahrt schon ein paar Bier getrunken und uns dann im Zug auch noch welche gekauft. Das ganze ging wohl eher schwarz vonstatten, denn die eine Schaffnerin hat ein geheimes Fach geöffnet, in dem ein blaues Paket lag und aus diesem hat sie zwei Bier herausgeholt. Diese hat sie uns dann für ungefähr das Doppelte des normalen Preises verkauft. Im Zug haben wir noch andere Jugendliche getroffen, deswegen war die Zugfahrt sehr lustig. Der gesamte Zug war noch voller junger Leute, weil am Wochenende ein Feiertag war und dieser auf den Donnerstag vorgezogen wurde. Deshalb hatten alle Universitäten und Schulen frei. Mit den ganzen anderen haben wir dann bis 6:00 Uhr getrunken und uns unterhalten und sind erst gegen 6:30 Uhr ins Bett gegangen. Wir hatten ein 4-Abteil, in dem noch eine Mutter und ihre Tochter geschlafen haben. Für die war es natürlich nicht sehr angenehm, dass um 6:30 Uhr zwei angetrunkene und nach Bier riechende junge Leute reingestolpert kamen... :-D Aber naja, sie haben sich nie beschwert. In dem Abteil wurde es über Nacht ziemlich heiß... Das Fenster konnte man ja nicht öffnen und eine Klimaanlage gab es auch nicht wirklich...
Am Bahnhof wurden wir von Aga abgeholt (sie studiert mit mir zusammen und macht ihr Auslandssemester gerade in St. Petersburg, hier seht ihr sie zusammen mit Jan vor der Ermitage) und bei ihr im Studentenwohnheim haben wir auch gewohnt, sie hat uns dort ein Zimmer organisiert. Abends haben wir noch weitere Deutsche aus ihrem Wohnheim kennengelernt. Eine Runde feiern waren wir dann auch noch, wollten um halb 3 dann wieder ins Wohnheim aber der Wachmann hat uns nicht reingelassen. Wir haben mit ihm diskutiert und ich habe gesagt, dass wir Deutsche aus Moskau sind (ich glaube das war ein Fehler, die St. Petersburger mögen die Moskauer nicht!!!)... Er hat gesagt wir sollen um 6 Uhr wiederkommen. Nun gut, wir waren natürlich nicht gerade bgeistert und sind wieder abgezogen (nach einer Runde um die gesamte Uni, leider haben wir keinen Geheimeingang gefunden) - in eine Absteigerkneipe und haben dort getanzt und weitergetrunken - bis 6 Uhr. Vor dem Wohnheim haben wir 20 Minuten gegen die Tür gehämmert, aber der Wachmann hat nicht aufgemacht. Dann kamen 2 Russen, die uns dann gesagt haben, man könnte auch durch das Gitter steigen - was wir dann auch gemacht haben. Wir hätten nie gedacht, dass wir dort durchpassen!!!
Am Freitag haben wir erst einmal ausgeschlafen nach dieser unfreiwilligen langen Nacht. Nachmittags haben wir eine Runde zu Fuß durch St. Petersburg gedreht und haben die Stadt auf uns wirken lassen.
Abends waren noch einmal in einem Club, waren aber "pünktlich" um 3 Uhr im Bett! :-)
Wir wollten nämlich in die Ermitage am Samstag - also wir dort aber um die Mittagszeit herum angekommen sind, stand dort eine Schlange von ca. 500m - darauf hatten wir keine Lust!! (Wir haben später erfahren, dass an diesem Tag freier Eintritt war...) Also sind wir spontan zum Peterhof gefahren, haben uns dort den Park angeschaut und ich habe in die Ostsee gefasst. Das Museum konnten wir leider nicht mehr sehen, weil wir zu sehr getrödelt haben - halb so schlimm, ich muss sowieso im Sommer noch einmal dorthin, weil alle goldenen Statuen mit grünen Holzkisten verkleidet, die Tannen eingerollt und die Fontänen aus waren - die ganze Pracht konnten wir also nicht bewundern! :-( Aber einen erneuten Besuch habe ich in meinen 5-Jahres-Plan aufgenommen!
Samstag Abend dann noch einmal Club - ein ziemlich guter Laden, eigentlich wollten wir nur bis 3 Uhr bleiben aber irgendwie haben wir es erst um 6 Uhr ins Bett geschafft... :-D Der Plan war am Sonntag um 10 Uhr in der Ermitage zu sein - schwierig!
Aber wir sind tatsächlich um 9 aufgestanden, allerdings haben dann Agas Pancakes etwas zu lange gedauert und wir haben uns entschlossen nach einem kurzen Nickerchen von 90 Minuten um die Mittagszeit zu gehen. Das haben wir auch geschafft!
Abends haben wir dann noch lecker gekocht und um 2 Uhr nachts ging unser Zug zurück nach Moskau - dieses Mal aber nur auf einem Sitzplatz... :-D War nicht gerade die angenehmste Nacht meines Lebens!! :-D Aber ich habe sie überlebt!!
Alles in allem ein sehr schöner Ausflug, sodass ich beschlossen habe am ersten Wochenende im Dezember noch einmal dorthin zu fahren! Ich freue mich schon darauf!!
Wir sind am Donnerstag um 3 Uhr nachts losgefahren und um 15 Uhr in St. Petersburg angekommen. Alle fahren immer nur 8 Stunden aber ich weiß nicht, vielleicht waren wir einfach zu doof cleverer zu buchen oder was auch immer - jedenfalls haben wir 12 Stunden gebraucht... Die Fahrt an sich war schon eine Attraktion: Wir hatten vor der Abfahrt schon ein paar Bier getrunken und uns dann im Zug auch noch welche gekauft. Das ganze ging wohl eher schwarz vonstatten, denn die eine Schaffnerin hat ein geheimes Fach geöffnet, in dem ein blaues Paket lag und aus diesem hat sie zwei Bier herausgeholt. Diese hat sie uns dann für ungefähr das Doppelte des normalen Preises verkauft. Im Zug haben wir noch andere Jugendliche getroffen, deswegen war die Zugfahrt sehr lustig. Der gesamte Zug war noch voller junger Leute, weil am Wochenende ein Feiertag war und dieser auf den Donnerstag vorgezogen wurde. Deshalb hatten alle Universitäten und Schulen frei. Mit den ganzen anderen haben wir dann bis 6:00 Uhr getrunken und uns unterhalten und sind erst gegen 6:30 Uhr ins Bett gegangen. Wir hatten ein 4-Abteil, in dem noch eine Mutter und ihre Tochter geschlafen haben. Für die war es natürlich nicht sehr angenehm, dass um 6:30 Uhr zwei angetrunkene und nach Bier riechende junge Leute reingestolpert kamen... :-D Aber naja, sie haben sich nie beschwert. In dem Abteil wurde es über Nacht ziemlich heiß... Das Fenster konnte man ja nicht öffnen und eine Klimaanlage gab es auch nicht wirklich...
Am Bahnhof wurden wir von Aga abgeholt (sie studiert mit mir zusammen und macht ihr Auslandssemester gerade in St. Petersburg, hier seht ihr sie zusammen mit Jan vor der Ermitage) und bei ihr im Studentenwohnheim haben wir auch gewohnt, sie hat uns dort ein Zimmer organisiert. Abends haben wir noch weitere Deutsche aus ihrem Wohnheim kennengelernt. Eine Runde feiern waren wir dann auch noch, wollten um halb 3 dann wieder ins Wohnheim aber der Wachmann hat uns nicht reingelassen. Wir haben mit ihm diskutiert und ich habe gesagt, dass wir Deutsche aus Moskau sind (ich glaube das war ein Fehler, die St. Petersburger mögen die Moskauer nicht!!!)... Er hat gesagt wir sollen um 6 Uhr wiederkommen. Nun gut, wir waren natürlich nicht gerade bgeistert und sind wieder abgezogen (nach einer Runde um die gesamte Uni, leider haben wir keinen Geheimeingang gefunden) - in eine Absteigerkneipe und haben dort getanzt und weitergetrunken - bis 6 Uhr. Vor dem Wohnheim haben wir 20 Minuten gegen die Tür gehämmert, aber der Wachmann hat nicht aufgemacht. Dann kamen 2 Russen, die uns dann gesagt haben, man könnte auch durch das Gitter steigen - was wir dann auch gemacht haben. Wir hätten nie gedacht, dass wir dort durchpassen!!!
Am Freitag haben wir erst einmal ausgeschlafen nach dieser unfreiwilligen langen Nacht. Nachmittags haben wir eine Runde zu Fuß durch St. Petersburg gedreht und haben die Stadt auf uns wirken lassen.
Abends waren noch einmal in einem Club, waren aber "pünktlich" um 3 Uhr im Bett! :-)
Wir wollten nämlich in die Ermitage am Samstag - also wir dort aber um die Mittagszeit herum angekommen sind, stand dort eine Schlange von ca. 500m - darauf hatten wir keine Lust!! (Wir haben später erfahren, dass an diesem Tag freier Eintritt war...) Also sind wir spontan zum Peterhof gefahren, haben uns dort den Park angeschaut und ich habe in die Ostsee gefasst. Das Museum konnten wir leider nicht mehr sehen, weil wir zu sehr getrödelt haben - halb so schlimm, ich muss sowieso im Sommer noch einmal dorthin, weil alle goldenen Statuen mit grünen Holzkisten verkleidet, die Tannen eingerollt und die Fontänen aus waren - die ganze Pracht konnten wir also nicht bewundern! :-( Aber einen erneuten Besuch habe ich in meinen 5-Jahres-Plan aufgenommen!
Samstag Abend dann noch einmal Club - ein ziemlich guter Laden, eigentlich wollten wir nur bis 3 Uhr bleiben aber irgendwie haben wir es erst um 6 Uhr ins Bett geschafft... :-D Der Plan war am Sonntag um 10 Uhr in der Ermitage zu sein - schwierig!
Aber wir sind tatsächlich um 9 aufgestanden, allerdings haben dann Agas Pancakes etwas zu lange gedauert und wir haben uns entschlossen nach einem kurzen Nickerchen von 90 Minuten um die Mittagszeit zu gehen. Das haben wir auch geschafft!
Abends haben wir dann noch lecker gekocht und um 2 Uhr nachts ging unser Zug zurück nach Moskau - dieses Mal aber nur auf einem Sitzplatz... :-D War nicht gerade die angenehmste Nacht meines Lebens!! :-D Aber ich habe sie überlebt!!
Alles in allem ein sehr schöner Ausflug, sodass ich beschlossen habe am ersten Wochenende im Dezember noch einmal dorthin zu fahren! Ich freue mich schon darauf!!
Mittwoch, 3. November 2010
Effektiv und effizient - den Unterschied kennt die russische Sprache nicht - wen wundert es!
Im Folgenden eine kleine Anekdote aus der russischen Sprache:
Ich habe letztens vergeblich nach der Übersetzung für das Wort "effizient" gesucht - die existiert einfach nicht. Es gibt das Wort effektiv im Russischen (эффективный) und dessen Übersetzung lautet: wirksam, effizient. Das sind aber zwei völlig verschiedene Paar Schuhe! :-D
[Kurzer Exkurs für die, die mit den ökonomischen Begriffen effektiv und effizient nicht ganz vertraut sind, dazu ein kleines Beispiel:
Ich möchte den Rasen mähen, das ist mein Ziel / meine Aufgabe für den heutigen Tag. Gleichzeitig ist aber heute auch ein sehr sonniger Tag. Ich könnte mich also auch auf den Liegestuhl legen und mir die Sonne auf den Pelz scheinen lassen. Das ist allerdings absolut ineffektiv, weil sich der Rasen nicht von allein schneidet und ich meinem Ziel keinen Schritt näher komme. Wenn ich mich nun doch entscheide den Rasen zu mähen, kann ich dazu auch die Haushaltsschere nehmen. Das ist zwar effektiv, weil ich Schritt für Schritt dem fertig geschnittenen Rasen näher komme (in wahnsinnig kleinen Schritten... :-D) aber nicht effizient. Es wäre effizienter einen Rasenmäher zu nehmen, denn mit diesem bin ich bestimmt 20 Mal schneller als mit der normalen Schere. Am effizientesten wäre natürlich ein Roboter, der den Rasen automatisch mäht oder aber ein ferngesteuerter Rasenmäher, denn dann könnte ich sehr effizient auf dem Liegestuhl liegen und "Rasen mähen" während mir die Sonne auf den Pelz scheint... :-D) Ok, man wird ja noch träumen dürfen... ;-) Effektivität ist die Wahl des richtigen Weges, Effizienz die Wahl der richtigen Mittel auf diesem Weg.]
Allerdings bin ich nun nicht mehr überrascht, dass es das Wort effizient in der russischen Sprache nicht gibt - dieses Land ist leider wahnsinnig ineffzient. Ich glaube Effizienz ist hier ein Fremdwort - dabei könnte man hier sooo vieles verbessern. Kleines Beispiel dazu: Die Temperatur meines Zimmers regele ich über das Fenster. Meine Heizung hat kein Thermostat sonder ist den ganzen Tag angeschaltet und heizt. Wenn mir also zu warm wird öffne ich das Fenster. Effektiv zur Regelung der Zimmertemperatur aber wahnsinnig ineffzient was den Energieverbrauch angeht. Das gleiche lässt sich hier auch auf Bewegungsmelder (gibts hier nicht, das Licht brennt die ganze Nacht) und auf die Hälfte des Personals anwenden (gefühlte 50% der Jobs sind hier reine Beschäftigungstherapie, z.B. stehen in einem 50qm großen Laden 10 Mitarbeiter rum - abends um 8 Uhr - das ist doch kaum zu glauben, wobei man noch dazu sagen muss, dass einer weniger Ahnung hat als der andere... :-D)
Oh liebe Effizienz - hoffentlich findest du irgendwann deinen Weg auch noch in das wunderschöne Russland!!!
Ich habe letztens vergeblich nach der Übersetzung für das Wort "effizient" gesucht - die existiert einfach nicht. Es gibt das Wort effektiv im Russischen (эффективный) und dessen Übersetzung lautet: wirksam, effizient. Das sind aber zwei völlig verschiedene Paar Schuhe! :-D
[Kurzer Exkurs für die, die mit den ökonomischen Begriffen effektiv und effizient nicht ganz vertraut sind, dazu ein kleines Beispiel:
Ich möchte den Rasen mähen, das ist mein Ziel / meine Aufgabe für den heutigen Tag. Gleichzeitig ist aber heute auch ein sehr sonniger Tag. Ich könnte mich also auch auf den Liegestuhl legen und mir die Sonne auf den Pelz scheinen lassen. Das ist allerdings absolut ineffektiv, weil sich der Rasen nicht von allein schneidet und ich meinem Ziel keinen Schritt näher komme. Wenn ich mich nun doch entscheide den Rasen zu mähen, kann ich dazu auch die Haushaltsschere nehmen. Das ist zwar effektiv, weil ich Schritt für Schritt dem fertig geschnittenen Rasen näher komme (in wahnsinnig kleinen Schritten... :-D) aber nicht effizient. Es wäre effizienter einen Rasenmäher zu nehmen, denn mit diesem bin ich bestimmt 20 Mal schneller als mit der normalen Schere. Am effizientesten wäre natürlich ein Roboter, der den Rasen automatisch mäht oder aber ein ferngesteuerter Rasenmäher, denn dann könnte ich sehr effizient auf dem Liegestuhl liegen und "Rasen mähen" während mir die Sonne auf den Pelz scheint... :-D) Ok, man wird ja noch träumen dürfen... ;-) Effektivität ist die Wahl des richtigen Weges, Effizienz die Wahl der richtigen Mittel auf diesem Weg.]
Allerdings bin ich nun nicht mehr überrascht, dass es das Wort effizient in der russischen Sprache nicht gibt - dieses Land ist leider wahnsinnig ineffzient. Ich glaube Effizienz ist hier ein Fremdwort - dabei könnte man hier sooo vieles verbessern. Kleines Beispiel dazu: Die Temperatur meines Zimmers regele ich über das Fenster. Meine Heizung hat kein Thermostat sonder ist den ganzen Tag angeschaltet und heizt. Wenn mir also zu warm wird öffne ich das Fenster. Effektiv zur Regelung der Zimmertemperatur aber wahnsinnig ineffzient was den Energieverbrauch angeht. Das gleiche lässt sich hier auch auf Bewegungsmelder (gibts hier nicht, das Licht brennt die ganze Nacht) und auf die Hälfte des Personals anwenden (gefühlte 50% der Jobs sind hier reine Beschäftigungstherapie, z.B. stehen in einem 50qm großen Laden 10 Mitarbeiter rum - abends um 8 Uhr - das ist doch kaum zu glauben, wobei man noch dazu sagen muss, dass einer weniger Ahnung hat als der andere... :-D)
Oh liebe Effizienz - hoffentlich findest du irgendwann deinen Weg auch noch in das wunderschöne Russland!!!
Montag, 1. November 2010
1. Klausur
Am Samstag hatte ich meine erste Klausur im Fach "Wertpapiermarkt", komplett auf Russisch. Ich hatte mir vorher die Unterlagen von einer Russin besorgt und habe versucht diese abzuschreiben - das hat leider nur mit mäßigem Erfolg geklappt, weil ich nur 80% ihrer Schrift entziffern konnte. Eine andere Russin hat mir dabei noch geholfen aber naja, ich hatte so ca. 70 Seiten abzuschreiben und für eine habe ich ca. ne halbe Stunde gebraucht... Also wenn man Donnerstag Abend damit anfängt ist das leider etwas zu spät... Zum Glück wurde ich dann Freitag Nachmittag gerettet, aber dazu gleich mehr.
Im Allgemeinen laufen die Klausuren so ab: Es gibt eine gewisse Anzahl an Prüfungsfragen, man zieht einen Zettel mit 2 oder 3 Fragen und beantwortet diese dann. Das heißt also jeder hat eine andere Version und daher ist es eigentlich geradezu unmöglich vom Nachbarn abzuschreiben. Soweit zum theoretischen Teil, die Praxis sieht ganz anders aus!!!!
2 bis 3 Wochen vor der Klausur bekommt man sämtliche Prüfungsfragen zugeschickt - das heißt, die Mail geht auf ein Emailpostfach, auf welches alle Studenten des Jahrgangs zugreifen können. Absender sind die älteren Jahrgänge. Die Fragen hatte ich also schon. Freitag Abend kam dann dazu der passende Spickzettel mit 59 Antworten bei 60 Fragen. Eine fehlte also aber naja was solls. Es waren 7 Seiten in Word aber bei einer Schriftgröße von 5, also ausgedruckt konnte man das fast gar nicht lesen. Nachts kam dann noch der gleiche Spickzettel in Schriftgröße 12 rum, das waren dann auf einmal 27 Seiten in Word. Die Aufgaben waren nicht völlig ausformuliert sondern eher stichpunktartig. Ich habe mir dann fast alles einmal durchgelesen. Von einer Russin habe ich erfahren, dass wir die Unterlagen aus den Vorlesungen mit in die Klausur nehmen dürfen. Meine waren ja leider eher sehr unvollständig, da war der Spickzettel doch schon weitaus hilfreicher. Außerdem darf man als Austauschstudent doch sicher ein Wörterbuch in der Klausur benutzen... :-D Mehr sage ich jetzt dazu nicht, nicht im Internet...
Tag der Klausur: Ich war schon 20 Minuten früher da, die meisten ebenfalls (es gab auch Leute, die erst 15 Minuten nach Anfang der Klausur gekommen sind). In den Vorlesungen waren meistens 15 bis maximal 20 Leute da, am Tag der Klausur auf einmal 60 oder 70, von denen ich die Hälfte noch nie gesehen hatte. :-D Der Professor kam doch relativ pünktlich und hat, wenn ich das richtig verstanden habe (da bin ich mir aber relativ sicher), folgendes gesagt: Er möchte bitte keine gleichen Antworten lesen, wir sollten ihn doch bitte überraschen... Ich hab mir schon gedacht: Ok, da weiß jemand Bescheid. Jeder hat einen Zettel bekommen und los ging es. Lustigerweise hatten die meisten Russen die 27 Seiten in Schriftgröße 12 ausgedruckt vor sich auf dem Platz liegen. Mein Nachbar war schon nach 20 Minuten mit der kompletten Arbeit fertig, die eigentlich auf 1,5 Stunden angesetzt war. Ich habe die komplette Zeit auch gebraucht, weil ich erstens nicht so schnell schreibe und zweitens versucht habe den Text so umzuformulieren und Fehler einzubauen, damit es nicht zu perfekt Russisch ist (ihr wisst schon was ich meine... ;-)) Die Rechenaufgabe habe ich mir dann von meinem Nachbar machen lassen, der war so nett. :-D Eine halbe Stunde war es relativ ruhig im Raum, dann ging so langsam das Chaos los: Es wurden die ersten Fragen über 3 Bänke hinweg an Freunde gestellt, einige sind 4 Bänke weitergegangen und haben sich mit anderen über die Lösung unterhalten, Gruppenarbeit versteht sich ja sowieso von selbst. Wohlgemerkt, der Professor saß die ganze Zeit vorn - und hat es toleriert. Fazit dieser Klausur: Es reicht Russisch lesen und schreiben zu können, vom Thema braucht man absolut keine Ahnung zu haben!!! Wie mir das entgegenkommt! :-)
Generelles Fazit: Lasst den Urlaub beginnen!!!!! :-D
Im Allgemeinen laufen die Klausuren so ab: Es gibt eine gewisse Anzahl an Prüfungsfragen, man zieht einen Zettel mit 2 oder 3 Fragen und beantwortet diese dann. Das heißt also jeder hat eine andere Version und daher ist es eigentlich geradezu unmöglich vom Nachbarn abzuschreiben. Soweit zum theoretischen Teil, die Praxis sieht ganz anders aus!!!!
2 bis 3 Wochen vor der Klausur bekommt man sämtliche Prüfungsfragen zugeschickt - das heißt, die Mail geht auf ein Emailpostfach, auf welches alle Studenten des Jahrgangs zugreifen können. Absender sind die älteren Jahrgänge. Die Fragen hatte ich also schon. Freitag Abend kam dann dazu der passende Spickzettel mit 59 Antworten bei 60 Fragen. Eine fehlte also aber naja was solls. Es waren 7 Seiten in Word aber bei einer Schriftgröße von 5, also ausgedruckt konnte man das fast gar nicht lesen. Nachts kam dann noch der gleiche Spickzettel in Schriftgröße 12 rum, das waren dann auf einmal 27 Seiten in Word. Die Aufgaben waren nicht völlig ausformuliert sondern eher stichpunktartig. Ich habe mir dann fast alles einmal durchgelesen. Von einer Russin habe ich erfahren, dass wir die Unterlagen aus den Vorlesungen mit in die Klausur nehmen dürfen. Meine waren ja leider eher sehr unvollständig, da war der Spickzettel doch schon weitaus hilfreicher. Außerdem darf man als Austauschstudent doch sicher ein Wörterbuch in der Klausur benutzen... :-D Mehr sage ich jetzt dazu nicht, nicht im Internet...
Tag der Klausur: Ich war schon 20 Minuten früher da, die meisten ebenfalls (es gab auch Leute, die erst 15 Minuten nach Anfang der Klausur gekommen sind). In den Vorlesungen waren meistens 15 bis maximal 20 Leute da, am Tag der Klausur auf einmal 60 oder 70, von denen ich die Hälfte noch nie gesehen hatte. :-D Der Professor kam doch relativ pünktlich und hat, wenn ich das richtig verstanden habe (da bin ich mir aber relativ sicher), folgendes gesagt: Er möchte bitte keine gleichen Antworten lesen, wir sollten ihn doch bitte überraschen... Ich hab mir schon gedacht: Ok, da weiß jemand Bescheid. Jeder hat einen Zettel bekommen und los ging es. Lustigerweise hatten die meisten Russen die 27 Seiten in Schriftgröße 12 ausgedruckt vor sich auf dem Platz liegen. Mein Nachbar war schon nach 20 Minuten mit der kompletten Arbeit fertig, die eigentlich auf 1,5 Stunden angesetzt war. Ich habe die komplette Zeit auch gebraucht, weil ich erstens nicht so schnell schreibe und zweitens versucht habe den Text so umzuformulieren und Fehler einzubauen, damit es nicht zu perfekt Russisch ist (ihr wisst schon was ich meine... ;-)) Die Rechenaufgabe habe ich mir dann von meinem Nachbar machen lassen, der war so nett. :-D Eine halbe Stunde war es relativ ruhig im Raum, dann ging so langsam das Chaos los: Es wurden die ersten Fragen über 3 Bänke hinweg an Freunde gestellt, einige sind 4 Bänke weitergegangen und haben sich mit anderen über die Lösung unterhalten, Gruppenarbeit versteht sich ja sowieso von selbst. Wohlgemerkt, der Professor saß die ganze Zeit vorn - und hat es toleriert. Fazit dieser Klausur: Es reicht Russisch lesen und schreiben zu können, vom Thema braucht man absolut keine Ahnung zu haben!!! Wie mir das entgegenkommt! :-)
Generelles Fazit: Lasst den Urlaub beginnen!!!!! :-D
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